Ich sitze gerade im Titicaca-Zug, welcher von Cusco nach Puno fährt, und lasse die wunderschöne Landschaft der Anden gemächlich an mir vorbeiziehen.
Die letzten zwei Wochen habe ich, bis auf einen kleinen Abstecher in das Amazonas-Gebiet, hauptsächlich in Cusco verbracht. Und ich bereue keine Sekunde davon. Die ehemalige Inka-Hauptstadt bietet alles was ich mir wünschen könnte. Wunderbares Essen, eine turbulente, aber nicht zu anstrengende Altstadt und unzählige Wanderwege in atemberaubender Natur. Günstig ist es auch noch, wenn man sich übers Ohr hauen lässt. Von Machu Picchu und dem Salkantay Trail ganz zu schweigen. Aber davon erzähle ich vielleicht ein andermal.
Die Tage hier in Peru ziehen rasend schnell vorbei. Ich komme nicht dazu mich groß zu entspannen oder gar etwas für den Blog zu schreiben, da es immer etwas zu tun gibt. Eigentlich wollte ich euch ausführlich von meiner feuchtfröhlichen Wanderung auf den Cerro Chirripó in Costa Rica erzählen, doch das ist nun schon wieder so lange her, das ich mich kurz fasse.
Cerro Chirripó
Mit seinen 3820m ist der Cerro Chirripó der höchste Berg in Costa Rica und es ist erstaunlich schwierig eine Genehmigung für seine Besteigung zu ergattern. Oft sind sie schon Monate vorher vergriffen. Aber ich hatte Glück. Kurz vor meinem Flug nach Peru gab es noch genau 2 Tickets.
Los geht es 7 Uhr morgens in 1500m Höhe auf einem schmalen Pfad der sich Serpentinen-artig den Berg hochwindet. Mein Ziel an diesem Tag ist es, bis zum Basislager zu laufen, dort Pause zu machen, dann Nachmittags den Gipfel zu besteigen und wieder zurück zum Lager zu wandern um dort die Nacht zu verbringen. Insgesamt muss ich etwa 24 km und 2300 Höhenmeter überwinden.
Das klingt hart und genauso ist es auch. Es geht eigentlich die ganze Zeit nur bergauf. Gegen 10 Uhr hab ich die ersten 8 km geschafft und mache Pause an einer kleinen Zwischenstation. Bis auf die nervigen Fliegen ist alles super. Doch dann kommt der eigentliche Gegner. Regen…
Und er kommt um zu bleiben. Die nächsten Stunden stapfe ich nicht mehr ganz so gut gelaunt weiter den Berg hinauf. Nach und nach wird alles nass. Gegen 13 Uhr erreiche ich endlich das Basislager und mache eine Stunde Pause.
Die meisten Leute hier sind Einheimische und sie scheinen keine Intention zu hegen in dem Regen den Nationalpark zu erkunden. Aber ich will auf den Gipfel. Ich bin schon halb aus der Tür hinaus als ein Ranger mich aufhält und mir auf spanisch erzählt das es keine gute Idee ist in dem Regen den Gipfel zu besteigen und wenn ich es dennoch tue, dann auf eigene Gefahr.
Das hält mich natürlich nicht ab und so laufe ich los. Von der Landschaft sehe ich recht wenig da alles wolkenverhangen ist. Der Regen prasselt unaufhörlich auf mich herab und verwandelt die Wanderwege in kleine Bäche. Springend und hüpfend bewege ich mich vorwärts. Eigentlich überflüssig da auch das innere meiner Schuhe komplett nass ist. Nach gut zweieinhalb Stunden anstrengender Wanderung und einer Klettereinlage auf den letzten 100 Höhenmetern erreiche ich endlich den Gipfel. Auf dem gesamten Weg bin ich keiner Menschenseele begegnet.
Nach den obligatorischen Fotos wage ich mich an den Abstieg und erreiche schließlich kurz vor 18 Uhr, pünktlich zum Abendessen das Basislager. Komplett durchnässt, leicht frierend aber zufrieden!
zurzeit bin ich in Cartago, der alten Hauptstadt von Costa Rica. Die letzten Tagen ging es mir nicht so gut. In meiner Lodge im Corcovado Nationalpark hat mich eines Abends irgendwas gestochen oder gebissen. Am nächsten Tag hatte ich dann Schmerzen beim einatmen, die nach der Wanderung im Park immer schlimmer wurden. Die Ärztin konnte meinte es sei grundsätzlich alles in Ordnung, hat mir ein paar entzündungshemmende Tabletten verschrieben und meinte ich soll mich mehr ausruhen. Das habe ich die letzten Tage dann auch gemacht. Magenprobleme und leichter Schwindel kamen irgendwann auch noch dazu (vermutlich was falsches gegessen).
Inzwischen geht’s mir aber wieder recht gut und ich überlege was ich als nächstes machen möchte. Von meinen gesteckten Zielen habe ich alles abgegrast.
Es gäbe auch sonst noch einiges zu berichten. Von verlassenen Hotels, geplatzten Reifen, Superman-Ziplineing, Bioluminescence-Kajak-Fahrten, schnorcheln, surfen und noch vieles mehr aber da bin ich jetzt zu faul für deswegen gibt’s nur Bilder und Videos :).
Ich bin gerade in Monteverde im Hotelzimmer und plage mich mit dem Internet und den USB-Ports rum. Klappt alles nicht so wie ich will. Naja, eigentlich wollte nur ein wenig über den Urlaub schreiben.
Madrid Hab zwei entspannte Tage dort gehabt. War in der Stadt spazieren, im Casino und weil es geregnet hat noch bouldern und im Museum. Folgendes ist mir bei den Madrilenen aufgefallen:
Sie brauchen ein paar extra Sekunden bevor sie bei grün über die Ampel laufen. Ich war schon in der Mitte der Straße bevor die reagiert haben. Keine Ahnung warum.
Sie spielen Poker gegen den Uhrzeigersinn. Hat mich die ersten 5 Minuten komplett verwirrt. Ahja hab 150€ verloren. 3way pot mit KK vs A5/?? preflop all in… also alles so wie immer ;). Das Casino ist aber ganz nice.
Costa Rica Organisatorisch hat bisher alles super geklappt. Flüge, Busse, Bahn, Mietwagen, alles top! Musste nur 2x am Flughafen (Madrid und San Jose) ewig die Bushaltestelle suchen. Kein Plan warum sie die nicht besser ausschildern.
Landschaftlich finde ich Costa Rica echt schön. Alles grün mit viel Urwald (zumindest da wo ich mich zurzeit aufhalte), nur leider arg kommerziell. Es gibt unzählige private Parks die einem für teilweise unverschämte Preise etwas verkaufen möchten. Du willst den Wasserfall sehen? 18$ bitte! Du willst im Nationalpark wandern? Kein Problem. Es gibt 3 verschiedene Wanderwege a 6km, natürlich von 3 verschiedenen Anbietern. 15$ bitte pro Weg… Ich hab ja kein Problem damit für geführte Touren zu bezahlen, aber das finde ich schon etwas übertrieben.
Aber ich will nicht meckern. Das Autofahren klappt sehr gut und macht Bock. Bin froh das ich Allrad genommen habe. Meine bisherigen Highlights waren das Wildwasser-Rafting im Sarapiqui-Fluß, der blaue Fluss/Wasserfall Rio Celeste und eine verdammt geile Höhlenbegehung in den Cavernas de Venado. Hab ja ein wenig Platzangst, aber sich durch einen halben Meter hohen Gang zu zwängen während man mit allen vieren im Wasser voran kreucht war gerade noch ok.
Morgen 8 Uhr geht’s in den Adventure-Park Zip-Lining und zum Tarzan Jump (mal schauen ob ich mich das traue). Danach in den Monteverde Nationalpark (angeblich 13km Wanderwege, ich bin gespannt).
Hallo Leute, eigentlich wollte ich erst am Ende meiner Dalmatien-Reise etwas schreiben, aber was mir heute bei meiner Busfahrt von Budva nach Shkodra passiert ist, verdient einen eigenen Eintrag.
Es ist 6:45 Uhr und mein Handywecker reißt mich aus einem verrückten Traum. Verwirrt fahre ich hoch, richtig mein Bus nach Shkodra. Ich fall kurz zurück, denke noch „auf geht’s“ und schon schlaf ich weiter. Sowas passiert mir eigentlich nur wenn ich auf Arbeit gehen sollte :). 7:14 Uhr: Aus irgendeinem Grund wache ich wieder auf. Erschrocken schau ich auf die Uhr. 16 Minuten bis der Bus fährt, fuck, das wars… Ich denke kurz über die Alternativen nach und dann… ok scheiß drauf, ich versuch’s. Ich springe aus dem Bett, raff meinen Kram zusammen und schmeiß alles in den Rucksack. Zum Glück hatte ich am Abend schon fast alles gepackt. Schnell noch die Zähne geputzt und los geht’s. 7:18 Uhr, 12 Minuten bis der Bus fährt, für etwa einen Kilometer Fußweg. Sollte passen. Ich renn los und bete das ich nichts im Apartment vergessen habe. Es ist angenehm frisch draußen, zum Glück ist es Vormittags und die Sonne brennt noch nicht so brutal. Die Leute schauen mich seltsam an wie ich mit meinen beiden Rucksäcken bepackt die Straßen entlang hechle. 7:28 Uhr und 50 Sekunden zeigt die Uhr im Terminal als ich den Busbahnhof endlich erreiche. Ich zücke mein Ticket und reiche es dem gelangweilten Kontrolleur. Er zeigt nur mit dem Finger auf den wartenden Bus. Geschafft…
Schwitzend sitze ich im Bus und bemerke das ich mein Wasser vergessen habe. 4 Stunden Fahrt ohne Wasser? Egal, das passt schon. Los geht’s. Der Bus fährt erst die Küste entlang um dann nach Norden Richtung Podgorica (die Hauptstadt von Montenegro) abzubiegen. Ich bin etwas überrascht weil das nicht die kürzeste Route ist, aber wird schon passen. Eventuell hält er noch irgendwo und ich kann unterwegs was zu trinken kaufen.
Bis nach Podgorica passiert nichts weiter. Wie erwartet fährt er auf den dortigen Busbahnhof und sagt das wir 10 Minuten Pause machen würden. Top! Ich kaufe mir eine Pepsi und Wasser und bin glücklich. 30 Minuten mehr Schlaf bekommen und Morgensport gemacht. Nicht schlecht.
Weitergehts, aber nur kurz. Der Fahrer hält an einer Tankstelle. Autos stauen sich dort und er wedelt gestresst mit den Armen, fährt den Bus von Zapfsäule zu Zapfsäule bis wir schließlich nach 10 Minuten von den Einweisern das Signal bekommen das wir tanken können. Dann springt er aus dem Bus und ist verschwunden. Alle warten doch der Fahrer taucht nicht mehr auf. Nach weiteren 10 Minuten verlassen die ersten den Bus – umständlich über die Fahrertür. Ich warte einfach. Ich hab mein Trinken und bin zufrieden. Dann taucht der Fahrer wieder auf, steigt in den Bus, fährt ein Stück zurück, parkt und öffnet die Tür, dabei winkt er uns zu das wir alle aussteigen können. Ich vermute das irgend etwas am Bezahlsystem hapert da auch andere Autos und LKW warten und nicht weiterfahren.
Vielleicht könnte ich mir noch was zu Essen besorgen? Gedacht getan und so stehe ich im Rasthof und begutachte die Sandwiches. Tomate-Mozzarella klingt nicht schlecht. Ich sage es dem Mädel hinter dem Tresen und sie gibt mir zu verstehen das sie daran arbeitet. Ich wollte eigentlich ein fertiges kaufen aber wenn sie es frisch zubereiten möchte, bitteschön. Und damit beginnt die Tortur… Sorgfältig streicht sie Pesto über das geschnittene Brot. Dann holt sie eine frische Tomate und Mozzarella aus dem Kühlschrank und beginnt gemächlich beides in Scheiben zu schneiden. Nervös blicke ich mich um, das scheint hier eine Weile zu dauern. Noch stehen aber alle im Restaurant und warten. Ich hätte nicht gedacht das man sich an einer Tankstelle soviel Mühe mit einem einfachen Sandwich macht. Sie aber ist die Gelassenheit in Person und widmet ihre ganze Aufmerksamkeit ihrem Handwerk. Noch ein frisches Salatblatt oben drauf und endlich ist mein Sandwich fertig. Ich schaue mich nochmals um, noch immer scheinen alle zu warten. Der Fahrer steht draußen vor der Tür und raucht. Ok, da könnte ich auch noch einen Cappuccino dazu nehmen. Ein Fehler… Plötzlich geht alles ganz schnell, der Fahrer kommt rein und bezahlt. Dann winkt zum Aufbruch. Die verbleibenden Leute aus dem Bus verlassen die Tankstelle, während meine freundliche Bedienung noch dabei ist die Milch aufzuschäumen. Verdammt. Nervös drehe ich mich hin und her und gebe ihr zu signalisieren das mein Bus gleich losfährt. Sie schaut mich nur verwirrt an und arbeitet einfach weiter. Noch etwas Sirup über die aufgeschäumte Milch und das Kaffeegetränk steht vor mir. Endlich. Ich gebe ihr meine Kreditkarte und drehe mich um. Der Bus fährt los. Ich rufe ihr etwas zu und renne aus der Tankstelle, dem Fahrer winkend das er doch bitte auf mich warten möge. Ich bin schon fast bei der Ausfahrt als er mich endlich sieht und anhält. Puh. Ich renne zurück, die Bedienung gibt mir meine Karte, scheint geklappt zu haben mit dem bezahlen. Wieder renne ich raus und steige fluchend in den wartenden Bus.
Ganz ehrlich, wenn ich im Bus als Gast sitze und merke das wer fehlt, dann würde ich das dem Fahrer sagen. Hat anscheinend keiner gemacht… Glaube in die Menschheit -1.
Der Bus fährt los. Während ich mich noch ärgere und grübelnd meinen Kaffee trinke und darüber nachdenke was passiert wäre wenn der Bus einfach weggefahren wäre gibt es plötzlich einen lauten Knall. Ich schrecke auf. Grollend und ruckelnd kommt der Bus am Straßenrand zum stehen. Jap, der Reifen denke ich mir, passt ja. Die Stimmung im Bus ist seltsamerweise nicht getrübt. Manche lachen sogar. Nur der Fahrer ist verärgert und winkt alle raus. Nach dem obligatorischen Foto von dem geplatzten Reifen suchen wir uns ein schattiges Plätzchen und warten.
Nicht all zu lang und der 8:30 Uhr Bus taucht auf, vielleicht 5 Minuten hinter uns, den hätte ich auch noch nehmen können, wäre vielleicht besser gewesen… naja zu spät. Ein paar von uns werden da reingequetscht und fahren weiter. Die meisten müssen stehen und das in einem Kleinbus, muss ich nicht machen, da warte ich lieber. Und das war an diesem Tag anscheinend die erste richtige Entscheidung. Nach weiteren 15 Minuten kommt der Reparaturwagen und repariert in Windeseile den kaputten Reifen.
Tja und das wars. Die Grenzkontrolle nach Albanien überwinden wir problemlos und bis auf das der Fahrer ständig raucht, seinen Plastikmüll aus dem Fenster wirft und alle 20 Minuten von einer Frau angerufen wird und die zwei sich nach wenigen Sekunden minutenlang anschreien (ich vermute weil er zu spät ist), komme ich ohne weitere Zwischenfälle in Shkodra an.
Morgen geht’s dann 6:30 Uhr mit einem 4×4 Jeep in die albanischen Alpen. Mal schauen was da passiert :).
Hi Leute, es gäbe viel zu erzählen, z.B. von meiner Reise nach Taiwan/Vietnam oder die Radtour von Berlin nach Jena oder meine 5-Tages-Wanderung im polnischen Teil des Riesengebirges, aber da das alles schon recht lang her ist und ich zu faul war darüber zu schreiben geht es heute um *Trommelwirbel* Greiz!
Ja genau Greiz, die „Perle des Vogtlandes“ an der Weißen Elster. Und Überraschung, der rund 70 Kilometer lange Rundwanderweg um den es geht heißt Elsterperlenweg. Wo soll man auch hin in der Corona-Zeit. Der Vorteil ist offensichtlich, das Vogtland ist nah und ich war meines Wissens noch nie da.
Los ging es letzen Dienstag und geplant war eine 3-Tages Tour. Der Weg teilt sich ein in eine westliche und eine östliche Route. Jeweils entlang der Weißen Elster. Start und Ziel war das verschlafene Nest Wünschendorf und in der Mitte des Weges lag Greiz. Insgesamt gab es 71 Kilometer zu bewältigen mit rund 2000 Höhenmetern. Was erstaunlich ist, da die „Berge“ maximal 250 Meter über der Talsohle liegen. Was das genau heißt wurde mir am ersten Tag auch direkt bewusst. Es ging die ganze Zeit hoch und runter und das leider ohne einen ersichtlichen Grund. Sobald man oben angekommen war ging es direkt wieder zum Fluß und anschließend ohne Umschweife wieder hoch. Ich hätte kein Problem damit wenn der Weg besonders schön gewesen wäre oder man etwas Besonderes sieht. Aber nichts dergleichen. Es wirkte einfach nur gezwungen. Psychologisch fühlt sich das nicht gut an, nicht so wie bei einem richtigen Berg den man „bezwingen“ muss und sich dann freut es geschafft zu haben.
Im östlichen Teil des Weges, den ich zuerst gelaufen bin, gab es wenige Abschnitte die wirklich schön gewesen wären. Die ersten 5 Kilometer hinter Wünschendorf waren nicht schlecht, da sie mich an die mittlere Horizontale erinnerten und einen hübschen Ausblick gewährten. Ansonsten war der Weg eher langweilig. Ich will damit nicht sagen das es besonders schlecht gewesen wäre, aber ich war doch etwas eintäuscht. Zugute halten muss man jedoch, das der Weg fast nie an Straßen entlangführte. Es waren fast immer Wanderwege oder Schotterpisten.
Den westlichen Teil des Weges fand ich persönlich viel besser, auch weil es mehr geradeaus ging. Besonders der Abschnitt zwischen Lehnamühle und Berga war richtig gut. Trotzdem gab es auch auf der westlichen Route Abschnitte, die man durchaus hätte weglassen oder verkürzen können ohne das man etwas verpasst.
Insgesamt würde ich den Elsterperlenweg mit 6 von 10 Punkten bewerten. Nochmal wandern würde ich ihn vermutlich nicht oder nur die westliche Route und dann in der Hälfte kampieren. Das Wildcampen war übrigens kein Problem, ich hab zwei solide Stellen im Wald gefunden und es gab durchaus noch weitere Optionen.
ich bin grade auf der idyllischen Insel Koh Rong Samloem in Kamboscha. Und ich muss sagen, das ich selten so positiv überrascht war von der Schönheit und Ruhe die diese Insel ausstrahlt, besonders da ich vorher in Sihanoukville eine Nacht verbringen musste, aber dazu später mehr.
Ho-Chi-Minh-Stadt
Ehrlich gesagt weiß ich nicht genau was ich über Ho-Chi-Minh-Stadt schreiben soll. Es gibt weder viel zu sehen noch hat die Stadt eine besondere Ausstrahlung. Zum Party machen ist die Saigon sicherlich besser als Hanoi, ansonsten fand ich die Hauptstadt wesentlich schöner. Die Cu-Chi-Tunnel habe ich erst gar nicht besucht. Wenn dann sollte man zu den 15 Kilometer weiter entfernten Ben Duoc Tunnel fahren. Diese sind zum einem im Original erhalten (und nicht nachgemacht wie die Cu-Chi-Tunnel) und zum anderen nicht so überlaufen. Leider war die Tour die ich machen wollte erst ab zwei Teilnehmern buchbar und mit dem öffentlichen Bus hätte es vier Stunden pro Strecke gedauert. Darauf hatte ich aber keine Lust. Sehenswert aber auch niederschlagend war das Kriegsreste Museum und unerwartet schön der Chua Van Phat Tempel (sehr wenig besucht und wird von Etage zu Etage hübscher!).
Sihanoukville
Nach 30 Tagen in Vietnam lief leider mein Visum aus und ich musste mich nach Kambodscha verflüchtigen. Die Busfahrt von Hi-Chi-Minh nach Phnom Penh dauerte acht Stunden und am nächsten Tag nochmal genauso lange nach Sihanoukville. Es klingt hart, aber ich habe noch nie eine hässlichere Stadt gesehen als diese. Die Chinesen ziehen hier gerade eine ganze Casino Reihe hoch. Ungelogen hab ich mindestens zwanzig verdammt große Baustellen gesehen („In 2017 alone, the Sihanoukville Land Management Department approved 51 construction projects.“). Die löchrigen Straßen werden von Fahrmischern verstopft und Abwasser rinnt ungehindert am Straßenrand entlang. Außerdem stinkt es teilweise nach Kloake. Unverständlicherweise ziehen sie ERST die Casino’s hoch und danach wollen sie sich um die Infrastruktur kümmern. Schon in die Stadt mit dem Bus hineinzukommen war eine Tortour und dauerte fast eine ganze Stunde für 10 Kilometer. In drei Jahren soll alles fertig sein und bis dahin würde ich jedem raten diese Stadt zu meiden!
Koh Rong Samloem
Der einzige Grund Sihanoukville einen kurzen Besuch abzustatten war die paradiesische Insel Koh Rong Samloem die per Speedboot in rund einer Stunde zu erreichen ist. Hier mache ich gerade eine Tauchkurs. Gestern war den ganzen Tag Theorie… Sechs Stunden Video’s schauen und nach jedem Video ein paar Quizfragen beantworten. Heute ging es dann zum ersten mal ins Wasser. Nachdem mir das ganze Equipment erklärt wurde ging es daran die ganzen Ausnahmesituation zu üben und zu erfahren. Tauchen ohne Brille, was machen wenn der Sauerstoff ausgeht, wie kann man trotzdem noch Luft bekommen wenn das Mundstück kaputt ist und so weiter. Besonders ohne Brille zu tauchen (oder im Wasser absetzen und wieder aufsetzen) fand ich echt hart und hat mich einige Zeit und Überwindung gekostet, weil ich normalerweise die Augen immer zu mache unter Wasser. Ging hier aber nicht. Hoffe mal das passiert nicht beim richtigen tauchen xD. Ein paar Fische hab ich zwischendurch auch gesehen, auch wenn dafür eigentlich keine Zeit war. Morgen geht’s dann zum Open Water Dive, da tauchen wir dann ein paar Meter tiefer und vielleicht sehe ich auch was.
ich bin grade in Huế, ziemlich in der Mitte von Vietnam, und es ist brutal heiß. Die letzten Tage war es tagsüber zwischen 35 und 40 Grad ohne eine einzige Wolke am Himmel. Heute fliege ich nach Ho-Chi-Minh-Stadt und hoffe das es dort die nächsten Tage etwas kühler wird.
Ansonsten geht es mir gut und ich sehe und erlebe viel. Zwischen Đà Nẵng und Hội An bin ich das erste mal selbst Motorroller gefahren und habe überlebt, ich habe den Fansipan (der höchste Berg Indochina’s) in vier Stunden erklommen und die vielfältigen vietnamesischen Speisen verkostet, inklusive Austern (hatte ich vorher noch nie gegessen und die waren richtig lecker) und Schnecken.
Inzwischen war ich in Hanoi, Sapa, Cát Bà (Halong-Bucht), Đà Lạt, Nha Thrang (nur zur Durchreise), Đà Nẵng und Hội An. Bin also schon recht viel rumgekommen :). Hier noch ein paar Bilder.
heute gibt es mal keinen Reisebericht, sondern eine Logik-App an der ich in den letzten zwei Jahren gebastelt habe. Inzwischen ist sie auf einem präsentablen Stand, aber bevor ich sie veröffentliche, würde ich gerne noch die letzten Bugs ausmerzen. Ich suche also Beta-Tester.
Eine iOS-Version werde ich auch erstellen, sobald ich mir ein MacBook unter den Nagel reißen kann. Zurzeit gibt’s aber erst mal nur Android.
Was mich interessiert: – gibt es Bugs oder Abstürze (am besten mit Screenshot und dem Smartphone was ihr verwendet) – ist das Tutorial logisch aufgebaut, versteht ihr jede Funktion – nervt euch irgendwas – habt ihr Verbesserungsvorschläge
Das Spielprinzip ist einigen vielleicht schon bekannt. Wenn nicht, umso besser, denn dann könnt ihr unvoreingenommen alles ausprobieren.
ich sitze gerade im Sapa Clover Hotel (in Sapa ;)) auf der Dachterrasse und plane meinen weiteren Trip. Ich weiß nicht warum, aber die Hotelmitarbeiterinnen haben mir aus purer Freundlichkeit einen Bubble Tea und eine Schüssel voll chinesischer Kastanien (danke google lens!) vor die Nase gestellt. Jetzt sind sie schon wieder weg. Draußen ist es so neblig das ich keine 10 Meter weit schauen kann, deswegen mache ich heute auch einen ruhigen.
Der Flug von Frankfurt nach Hanoi verlief reibungslos und ich war positiv überrascht über den grandiosen Service von Vietnam Airlines. So gut bin ich noch nie geflogen. Die Nacht davor hatte ich nur 3 Stunden geschlafen und so konnte ich im Flugzeug dank ordentlicher Beinfreiheit (ich hab mir den Notausgang ergattert) halbwegs gut ruhen.
Hanoi ist wie erwartet laut, staubig und voll von Mensch und Moped. Aber dafür auch bunt und lebensfroh. An jeder Ecke wird etwas verkauft und nichts steht still, alles ist in Bewegung. Die spärlichen Ampeln und Zebrastreifen dienen nur zur Verschönerung der Stadt. Gehwege gibt es zwar, diese fungieren aber als Parkplätze für die unzähligen Mopeds, weswegen man immer auf der Straße läuft. Überqueren tut man diese in dem man einfach losgeht, langsam und am besten ohne ruckartige Bewegungen. Eine wunderbare Ausnahme bildet die Fußgängerzone rund um den Hoan-Kiem-See. An einem Samstagabend ist es wie auf einem riesigen Volksfest und mindestens so voll. Überall gibt es Musik, es wird gesungen, getanzt und gespielt.