Surfen in Bali

Hi Leute, ich bin gut in Bali angekommen, wenn auch mit einem Tag Verspätung. Virgin Australia hatte Probleme mit einem Flugzeug so das die Chose um einen Tag verschoben wurde. Für mich wars ok, ist ja nicht so das ich Termine hätte :), und außerdem hab ich alles bezahlt bekommen (Hotel, Taxi und Essensgutscheine). Im Flugzeug hatte ich dann eine ganze Dreier-Reihe für mich allein, sehr angenehm.

Am ersten Tag hab ich nicht mehr viel gemacht. Ich bin gegen 10 Uhr Abends am Hotel angekommen, hab eingecheckt und bin dann noch was Essen gegangen. Mein Hotel liegt rund 10 Minuten vom Strand entfernt an der Hauptstraße (in Bali heißt das eine Spur, aber auf der passen auch drei Roller nebeneinander) von Legian. Die gesamte Straße besteht eigentlich nur aus Restaurants, Massage-Salons, Nachtclubs und Mini-Marts. Ich wohne zum Glück hinten raus, sonst wär es ziemlich laut.

Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück direkt zu meinem ersten Surfkurs. Paul, der Chef persönlich, hat uns erst ein wenig in die Theorie eingewiesen (Wellengang, Windrichtung, Handzeichen, Paddeln, Aufstehen, Fußhaltung etc.) und dann sind wir relativ zügig mit den riesigen Anfängerboards raus aufs Meer. Der Wellengang war an diesem Tag sehr gut, so das ich es ein paar mal bis zum Strand geschafft hab. Das ganze natürlich mit anschieben und den Schreien von Paul *paddle*, *paddle*, *FASTER*, *FASTER*!!! STAND UP!!!. Nach zweieinhalb Stunden waren wir alle ziemlich fertig und froh aus dem Wasser rauszukommen.

Beim Surfen hab ich Hugo kennengelernt. Ein netter Kerl aus Hong-Kong der inzwischen in Seattle wohnt und seine Eltern besuchen möchte. Mit ihm bin ich im Anschluß an den Kurs Mittagessen gegangen. Paul hatte die Skygarden Rooftop Lounge in der Nähe empfohlen und da wir beide Hunger hatten sind wir da direkt hingestiefelt. Für umgerechnet 4€ gabs all you can eat Buffet und Freibier, was will man mehr :). Der Laden war gerammelt voll, so das wir uns zu einer Gruppe anderer Urlauber gesellten. Mit von der Partie war ein Franzose, eine Französin, ein Inder, ein Deutscher, eine Italienerin und bei dem anderen hab ichs vergessen. Und dann saßen wir da bis 20 Uhr und haben uns die Bäuche vollgehauen und uns gepflegt unterhalten (soweit das mit Freibier möglich ist).

Der Kater am nächsten Tag war vorherzusehen… zum Glück ging der Surfkurs diesmal erst 14 Uhr los, angeblich weil’s dann die besten Wellen geben sollte. Pustekuchen, nix wars mit Wellen. Es war so wenig los das Paul uns die ganze Zeit mit paddeln triezte. „Ok Matthias, just paddle hundred meter out and watch the scenery from there. Tell me when you see some waves. Ahh there’s the jumping fish again. Look! Look! Did you saw it??“. Am Ende gabs dann doch ein paar Wellen und einmal hab ichs sogar ohne anschieben bis zu Strand geschafft (inzwischen war ich auch auf einem 9 Fuß Surfboard unterwegs, die Anfängerboards sind noch größer und breiter). Durch das ganze gepaddele war der Tag deutlich anstrengender als der vorherige (könnte auch am Restalkohol gelegen haben). Aber weils so schön war, sind Hugo und ich wieder in die Skybar gegangen. Kann man nix falsch machen für den Preis. Diesmal hatte er noch einen Kumpel mitgebracht, Gustu (eigentlich hat er vier Namen aber die kann sich keiner merken). Er kommt aus Bali und studiert Management, was in Bali im wesentlichen Tourismus ist. Und so konnte er uns alles über die hiesigen Gepflogenheiten, Sehenswürdigkeiten, Hotels und alles andere erzählen. Nun weiß ich Bescheid! Wir sind dann noch ein wenig durch die Stadt flaniert und haben den Abend an einer Strandbar ausklingen lassen.

Heute ging der Kurs schon 9:30 Uhr los… Das Frühstück hab ich runtergeschlungen und dann bin ich mehr oder weniger zum Strand gerannt. Paul war diesmal nicht da (was mir ganz recht war) aber die Wellen leider auch nicht. Ich hab ein 8 Fuß Board bekommen und an diesem Tag sollten wir versuchen alle Wellen selbst zu erwischen. Gar nicht so leicht. In den zwei Stunden hab ich es vier mal ohne Hilfe bis zum Strand geschafft und noch zwei bis drei mal mit anschieben. Leider bestand die meiste Zeit aus warten. Ich hoffe das wird morgen besser.

So richtig zum Fotos knipsen bin ich noch gar nicht gekommen.

5 Gedanken zu „Surfen in Bali

  1. Sehr schöne Beschreibung Mewel! Liest sich gut und ich hoffe du genießt deinen Urlaub. Wer hätte das gedacht: Die Hälfte ist rum! Viel Spaß weiterhin!

  2. Danke danke :). Die Hälfte ist schon rum… verdammt… muss ich nochma mit Micha reden ob man da nicht noch was machen kann.

    Jap das surfen wird langsam besser. Am vierten Tag waren die Wellen leider deutlich zu groß (rund 6 Fuß also ~1,5m), hab nur eine richtig erwischt. Der Rest war Board festhalten und unter der Welle hinwegtauchen, alle 15 Sekunden. Macht keinen Spaß. Kaum ist man wieder oben kommt auch schon die nächste angerauscht. Dazu das Salzwasser in den Ohren, der Nase, den Augen, naja, lernen durch Schmerz. Nun kann ich zumindest relativ gut abschätzen wann die Welle bricht und ob man es vorher noch drüber schafft oder ob man einfach mal 20m bis zum Strand mitgerissen wird weil man zu langsam war.

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