Hi Leute, sind gerade wieder vom Track zurück und ziemlich fertig. Markus hat die letzten drei Tage rumgehustet und rumgerotzt das wir schon dachten er stirbt gleich. Wahrscheinlich hat er alle 12 Mann im Schlafsaal angesteckt, uns natürlich auch (wär ja nicht das erste mal!). Geschnarcht wurde auch… ich hasse Schlafsäle. Egal, der Track selbst war ziemlich cool. Abwechslungsreiche Vegetation, gute Wege, Bäche, Teiche, Berge, Geröll-, Sand und Vulkansteinwüsten, alles dabei (seht ihr ja auf den Bildern)! Auf manchen Abschnitten waren aber zu viele Menschen. Zeitlich haben wir es auch gut hinbekommen, trotz Doppelbelastung an Tag zwei.
Morgen gehts dann mit der Fähre auf die Südinsel zum Abel Tasman Nationalpark.
Und hier noch meine Gedanken zu der versprochenen Pokerhand (nur was für Poker Enthusiasten):
Link zur Hand
Ok, erstmal sind AA natürlich nicht die schlechteste Starthand. Nach der bet von mp3 hab ich kurz überlegt ob ich raise (was ich sonst zu 80% tun würde) habe mich dann aber aufgrund meiner bisherigen passiven Spielweise dagegen entschieden. AA gegen viele Gegner zu spielen sollte man tunlichst vermeiden, gerade wenn man sich postflop nur schwer von guten Händen trennen kann. In diesem Fall war es mir das Risiko wert.
Im Flop kam 7 4 2, was für AA in Ordnung ist. Trotzdem sind zu viele Spieler im Pot weswegen ich nach dem Check von mp3 2/3 pot size setze. Der Button callt, was nicht so schön ist da ich jetzt out of position spiele. Der Rest foldet zum Glück. Auf den Gegenspieler hatte ich zu dem Zeitpunkt noch keine Reads. Ich wusste nur das er recht tight spielt.
Als hand range gebe ich ihm nach den beiden sehr passiven calls die 22, 44, 66, 77-JJ, A7, 87, 76, 75 und 65. Höhere Paare schließe ich aus, da sie entweder pre- oder postflop geraised hätten.
Auf dem turn kommt eine 3. Das sieht auf den ersten Blick gefährlich aus, da 65 nun die Straße macht. Eine Facecard wär mir auch deutlich lieber gewesen, aber gut. Da ich gegen seine Handrange immer noch vorne bin (genau 67% zu 33%) setze ich 60$. Er überlegt kurz und callt. Der call ist recht interessant, da ich mir nur wenige Hände vorstellen kann mit denen er Sinn macht. Mit einem set wäre All-In die beste Option. Zum einem verhindert man das der Gegner noch zu einer Straße, einem flush oder höherem set zieht, zum anderen gibt es viele schlechtere Hände die bereit sind zu bezahlen. Die einzige Hand die in der Position komfortabel callen kann ist eine Straße. Es könnte auch sein, dass der Gegner mich auf einen Bluff oder Semi-Bluff setzt und deswegen bezahlt, ziemlich gewagt bei der Potsize.
Auf dem River kommt die 5 und ich checke aus Angst vor der Straße, was natürlich vollkommener Blödsinn ist. In dem Moment habe ich mir einfach zu wenig Zeit genommen die Situation vollständig zu analysieren. Im Nachhinein war die 5 eine wunderbare Karte da ich nun bis auf 65 und 66 (66 ist nach der turn action eher unwahrscheinlich) alles schlage (A7 splittet noch). Zudem ist meine kleine Straße sehr gut versteckt. Aus seiner Sicht gibt es ebenso wenig Hände die ich halten könnte und die ihn schlagen. All in zu gehen wäre also der beste Zug gewesen. Er könnte mich leicht auf einen Bluff setzen und einen Herocall wagen (wer mein Geschwafel bis hierhin gelesen hat dem geb ich in Jena ein Eis aus!). Auch mit einem Set oder seltsamen 2-Pair könnte er mich callen. Nunja er hat behind gechecked und gefoldet nachdem ich meine AA umgedreht habe. Er sah nicht unglücklich aus, also hatte er vermutlich kein set.
Die Hand war jetzt nicht super aufregend, aber in 2 Stunden Live-Poker bekommt man nicht viel mehr :).